Mittwoch, 21. März 2018

Von Gythio nach Kalamata


 Hoch in den Bergen liegt Sparta. 
Die Spartaner waren sehr genügsam  und hatten wenig Kultur. 
So ist von ihnen nicht viel geblieben. 
Die Nachfahren des kriegerischen Volkes 
nennt man Mani, wie den kahlen Gebirgszug, der als Finger der Peloponnes ins Meer reicht. 

Die Mani waren Seeräuber, bauten um sich zu schützen Turmhäuser und bekriegten sich gegenseitig. 
Diese ungastliche Region ist die einzige Griechenlands, die von den Türken im 15. Jh nicht eingenommen wurde.


Die Nachfahren der Mani erhalten ihre Kultur, ihre Bauweise. 
Auch neue Häuser werden aus den Steinquadern gebaut. Der Steinmetz haut die Felsbrocken vor Ort zu Quadern, fügt sie heute aber in ein Betongerippe ein.

Nach vielen Serpentinen halten wir in Lágia an der Kirche und gehen hinein. 
Sie ist in kräftigen Farben völlig  ausgemalt. 

Ich werfe etwas in den Opferstock und zünde eine Kerze an. Wir sind vorsichtig und gehen getrennt hinein. Dann wollen wir einen Kaffee in der Taverne gegenüber trinken und werden gleich in den Arm genommen. 

Es ist der Pope, der gesehen hat, dass wir erst in die Kirche, dann in die Taverne gehen. „Ich bin hier der Chef“, sagt er und kocht für uns den Kaffee. 

Nach dieser wunderbaren Begegnung müssen wir noch weitere tausend Serpentinen um das ganze Manigebirge. 
Die Fingerspitze
Auf der Westseite liegt die Diroú-Höhle. 
Burkhard will das Auto nicht alleine lassen, so fahre ich alleine (ganz alleine!) im Boot mit Odysseus in die Unterwelt!

Dort lässt er mich aussteigen und weiter laufen.....

Hier vermutete Homer den Hades. 
Wir glauben es auch als es dann noch zu regnen anfängt. 

Der angesteuerte Campingplatz hat zu. 
So fahren wir durch bis
 Kalamata.

Am nächsten Morgen radeln wir in die Stadt.
Das Meer, an dem wir 3 km lang fahren, hat eine unglaubliche Farbe, leuchtend helltürkis.
Kalamata wurde in den 1980ern von einem Erdbeben stark zerstört und ist, unserer Meinung nach, sehr schön wieder aufgebaut worden.


Keine großen Hotelbauten, eine kleine moderne Innenstadt.
Von der alten Burg, von der aus man einen schönen Blick hat, ist auch nicht viel übrig geblieben.
An der langen Uferpromenade finden wir dann auch ein Restaurant mit wunderbaren Essen und Blick aufs Meer.