Samstag, 10. Dezember 2016

von Rom nach Pisa

Entdeckungen vor und nach Pisa...


An der Via Aurelia leuchten auf der Höhe von Capalbio Figuren aus dem Olivenwald. Wir sind völlig entzückt von dieser unerwarteten Entdeckung: 

Der Tarotgarten von Nicki de Saint Phalle! - 

Dann ist die Enttäuschung groß: 

Er ist geschlossen, wir haben den einzigen offenen Tag im Dezember verpasst. 

-Aber...

in Capalbio steht eine Skulptur, die Nicki der netten kleinen Stadt geschenkt hat
und...
die heutige Entdeckung ist 

Capalbio!


Von Burgmauern umschlossen liegt die kleine Stadt auf einem Berg und schaut übers Land.


So stellten wir uns die Toskana vor!
Die Maremma, ein Teil der Toskana.
Dicht aneinandergeschmiegt stehen die Häuser rund um den Turm.












Lauschige Gässchen...


Danke Nicki!











...durch die uralte Tür raus aus der Stadtburg.


Jetzt in Richtung Pisa! 
Einen Platz im Campingführer ausgesucht, fahren wir übers Land, Wiesen, Äcker...
Campingplatz geschlossen.
Und noch einmal über uralte Landstraßen mit meterhohen Pinien und Wurzeln, die den Asphalt heben... inzwischen ist es dunkel... Grusel!
Wieder geschlossen. Dann nach Pisa in die Stadt!


Als wir kommen, ist es finster und gerade ein Zwischenplätzchen für uns frei. Am Morgen blauer Himmel!

Was sind wir glücklich, als wir diesen Platz finden, voll mit WoMos. Es ist Fests Immaculata, ein "Brückenwochenende" und alle WoMos unterwegs.

Zum Turm!

Burkhard war schon mal da, aber ich, Heidi, dachte, ich werde ihn nie sehen, denn er sollte, nach allen Berechnungen 2010 umkippen!
Gleich nach Baubeginn 1173 wusste man, dass der Kampanile auf dem weichen Arnoschlamm zu kippen drohte. Seither wurde immer wieder korrigiert...
Erst 1995, mit drohendem Umsturz, gingen clevere Ingenieure ans Werk und zogen und befestigten ihn an einer unterirdischen Konstruktion, die ihn jetzt 250 Jahre halten soll.
Denn sooo war er nicht zu halten!

(Da stehen sie, all die Touristen, so oder so, in dieser Haltung rund um den Turm...)








Auch ist das natürlich eines der beliebtesten Selfis dieser Welt!





Ein großartiges Ensemble, Babtisterium, Dom und Turm. Dahinter das Camposanto auf dem "Platz der Wunder".



 Im Dom steht eine freistehende Kanzel von Giovanni Pisano (1303 - 1311). In der Skulptur wie Architektur eröffnete er eine neue Richtung, in der er den Figuren einen kraftvollen emotionalen Ausdruck verlieh.


Er machtsie zu Trägern echter religiöser Empfindung.


Im Babtisterium gestaltete schon der Vater, Nicola Pisano, den Altar.

Nach einem Stadtspaziergang und entlang des Arno und eines langen Aquädukts 





zieht es uns noch einmal abends zum Turm, wo das Marmorensemble in besonderes Licht getaucht ist.


Man kann sich kaum losreißen, muss immer wieder den Blick zurückwerfen,
ein Wunder...








Weihnachtlich eingestimmt gehen wir schlafen.

Am nächsten Morgen geht es weiter nordwärts.
Auf dem Weg leuchten uns - bei dunklem Wetter weiße Bergkuppen entgegen. Schnee? Nein! 
Na klar! Der Marmor!

Carara

Wir müssen natürlich noch sehen, wo Michelangelo den Marmor für den David brach, woher all die Dome und Kirchenfronten den vielen weißen Marmor bezogen. Wie holten sie ihn nur, schon vor 1000 Jahren? Es ist uns ein Rätsel!
Die Brüche bei Colonnata und Carara.



Michelangelo war hier und fand den weißen Marmor für den David!


Am Wochenende wird nicht gearbeitet, und so fahren wir mitten rein.