Mittwoch, 23. November 2016

Paestum

Giovanbattista Piranesi 1778














Die Ausgrabung

Schon Goethe, Piranesi u.a. bewunderten die Zeugnisse griechischer und römischer Kultur. Ja, sie machten auf die seit Jahrhunderten "rumstehenden" Tempel aufmerksam, so dass man Ende des 18. Jhs. begann die Stadt auszugraben.

Gehen wir los, in die griechische Stadt, die im 6. Jh. v. Chr. gegründet wurde und um die Jahrtausendwende römisch wurde. Sie benutzten weiter die Tempel, gaben ihnen nur andere Namen.
Die Stadt wurde umfangreich verändert und erweitert.

So entstand ein Forum, großer Platz links mit Arkaden und Geschäften sowie eine Celestra, Versammlungsplatz für die Stadtverordneten.


Sie bauten einen Tempel des Friedens und schnitten dem Comitium einen Teil ab.



Reste vom ehemals runden griechischen Comitium
Wir betreten das Amphitheater, von dem nur eine Hälfte ausgegraben ist, da eine Straße die andere Hälfte bedeckt.

Der dorische Tempel der Athene (500 v. Chr.) wurde zum römischen Celestatempel.

Basilika und Poseidontempel, zur Griechenzeit der Hera gewidmet.






Antiker Fußabdruck im Stein

Stammt Burkhard von den Griechen oder Römern ab?

In römischer Zeit entstanden elegante Wohnviertel mit riesigen Häusern.
Natürlich gehörte ein großes Schwimmbad dazu.

Noch heute wird weiter ausgegraben und wir haben das Glück zu sehen, wie eine Forscherin ein paar Scherben gefunden hat.


Sirena - Osttor
Die Römer bauten um die Stadt eine riesige Stadtmauer, 3m dick, 7 m hoch, mit 4 Stadttoren in alle Himmelsrichtungen.

Nach einem immer großartigen Cappuccino, gönnen wir uns noch das Museum und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus, was in dem Areal gefunden wurde! Die Funde reichen zurück bis in die Steinzeit.


Vor der Verwitterung geschützt, wurden einige gut erhaltene Fassadenteile imposant in Szenen gesetzt. 

Mytopen aus dem Fries der Tempel 
















Beeindruckend sind die erst vor einigen Jahren gefundenen griechischen Gräber.

Sie bestehen aus 6  Grabplatten und sehen aus wie kleine Häuser mit Spitzgiebel. Sie sind innen mit Fresken bemalt und enthielten wunderschöne Grabbeigaben.


















Gefäße, Schmuck, Geld, Werkzeuge 














Rüstung













Miniaturen aus Elfenbein 


Alter "Kantenhocker", Mutter mit Kind














Steinzeitmesser

Pfeilspitzen

Töpferkunst der Steinzeit


Nachbereitung. Beseelt von den antiken Völkern genießen wir den Sonnenuntergang.

Die Bucht von Salerno

Camping dei Pini in Paestum


Durch die kleinen Dolomiten geht es von Apulien auf die andere Seite des Stiefels.
Unser Ziel ist die geschichtsträchtige Gegend südlich von Neapel.

Schon 5000 v. Chr. war die Gegend begehrt. Die Griechen kamen ca. 600 v.Chr. und besiedelten Sizilien und die Küsten am Tyrrhenischen und Ionischen Meer.

Wie der Torre di Paestum beweist, fürchtete man sich auch hier vor Überfällen vom Meer aus. Er weist uns den Weg zu unserem nächsten Campingplatz.







Camping dei Pini liegt am breiten Sandstrand.


Wir haben den Meerblick!
Ein gastfreundlicher Platz.
In einer wunderschönen Landschaft, von Bergen umgeben, kann man gut mit dem Rad die Gegend erkunden. Zur Ausgrabungsstätte Paestum sind es keine 2 km.
Und allabendlich verwöhnt uns dieser Blick, bei dem die rote Sonne links von Capri im Meer versinkt...