Samstag, 26. März 2016

Von der Küste in die Berge

Caltagirone




Wieder ins schlechte Wetter, über die Berge (800m) mit Nebel, Sturm und Regen kommen wir in der Dämmerung nach Caltagirone.
Der Dorfpolizist empfiehlt uns einen Platz vor der Schule.
Das Auto wird vom Wind geschüttelt und wiegt uns in den Schlaf.












Am nächsten Morgen, Kacheln überall...


Caltagirone - der Name kommt aus dem Arabischen und heißt Töpfe auf dem Berg.
Die Töpferkunst ist hier uralt, die Araber brachten die Glasuren mit. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt, wie alle Städte in der Umgebung von einem Erdbeben zerstört.


Danach baute man die Stadt im Barockstil wieder auf und legte die berühmteTreppe mit 146 Stufen an. Jede Stufe ziert ein anderes Kachelmuster.  




Das Wappenbild Siziliens auch hier in Keramik.
















Villa Romana del Casale


Sie ist das wichtigste sizilianische Bauwerk 
aus der Römerzeit.
Sie wurde vom reichen Herkules in Auftrag gegeben und von den folgenden Besitzern jeweils erweitert.

Es verschlägt uns den Atem, wir hatten eine paar Mosaike erwartet, aber es sind ca 30 Räume und lange Flure mit voll intakten Mosaiken.
Sie sind so gut erhalten, weil ein Erdrutsch des Monte Mangone die Villa im 9 Jahrhundert mit Schlamm bedeckte. 1640 grub man schon ein bisschen aus, 1881 professioneller, aber erst 1970 begann man das Ganze mit einem Dach zu versehen, 



so dass 2008 ein hervorragender Rundgang für Besucher eröffnet werden konnte. 
Die Fotos können nur einen Bruchteil unserer Faszination wiedergeben.




Der Saal der kleinen Jagd
und weitere Jagdszenen und Tiermuster
















In den Räumen des Hausherrn: Odysseus und Polyphem
der Fitnessraum der höheren Töchter










erotische Szenen...



...und natürlich eine Latrine