Sonntag, 1. November 2015

Das Dorf mit dem Stern

Moustiers-Ste-Marie

Eines der schönsten Dörfer Frankreichs



Schon bei der Herfahrt hatten wir den Blick auf Moustiers und die Felsen mit dem Stern. Das Dorf, an den Felsen gebaut, ist von besonderer Schönheit. 

Die Kapelle Notre-Dame-De-Beauvoir ist schon seit dem 12. Jahrhundert eine Pilgerstätte. Sie liegt 262 Stufen hoch im Berg. Wir nehmen natürlich nicht diesen einfachen Weg, sondern klettern zur Grotte hoch und einen in den Stein gehauenen Weg zur Kapelle.

Grotte






Über der Kapelle hängt der goldbeschichtete Stern, 150kg schwer, an einer 135 Meter langen Eisenkette  zwischen den Felsen.
Der Legende nach hängte ihn der Ritter Blacas für die Jungfrau Maria dorthin als Dank, dass er der Gefangenschaft der Sarazenen entkam und nach Moustiers zurückkehren konnte. Seitdem ist der Stern immer wieder erneuert worden.






Der Blick von oben ist grandios. Man kann bis zum Lac de St. Croix sehen. Auch Moustiers sieht sehr malerisch aus mit den ockerchanchierten Rundziegeln. 
Wir pilgern durch den Ortmit vielen kleinen Läden und Brunnen, 





aus denen gutes Quell - Trinkwasser fließt.

                  








Im Canyon

Route des Crêtes

Der Aufsehen erregende Canyon entstand durch vom Fluss Verdon ausgehende Erosionen. Die Schlucht ist 50 km lang und erreicht auf der Route eine Tiefe bis zu 700 Metern!
Gleich bei La Palud geht die Route des Crêtes los. Dank an Uschi aus AIC, die wir in Apt getroffen haben. Du hast uns die richtige Richtung mitgeteilt!!

Hier sind Mut und Fahrkunst des Autofahrers gefragt.
Manchmal war ihm doch mulmig im Bauch, sagt Burkhard.
Die Gipfelstraße folgt dem Flussbett und ist erst vor 20 Jahren entstanden und ist 23 km lang. Es gibt 11 Aussichtsplätze - ein Muss!!



An der Aussichtsplattform "Trescaire" hat man einen Blick über Couloir Samson.
Wunderbare Herbstfarben in schwindelerregender Höhe.






Blick auf den Verdon, der 700 Meter tiefer hellgrün durch das Orange-gelb-grün-braun des Herbstwaldes fließt.


 
                                                               
                                                                 Bei "L'Escalès" suchen die 
                                                                 Steilwandkletterer ihr Glück.


Vom höchsten Punkt, les Tilleuls, 1300 Meter hoch, kann man angeblich bis zum Mittelmeer sehen... wer sieht's?

Der Abwärtsweg beginnt mit der Begegnung mit Seidenraupen   ... und ist dann nicht weniger aufregend!



Die Straße geht steil abwärts und hat zum Abhang hin nur kleine oder gar keine Begrenzung. (Deshalb war der Tipp mit der Richtung so gut!)


"Les Guêgues" gibt den Blick auf die Mesclaschleife und die Steilwand Cavaliers frei.


Auch diese Straße auf der anderen Seite des Canyons wollen wir fahren!

In Serpentinen geht es hinunter nach La Palud und, nach einem Imbiss, weiter nach


Moustiers-Ste-Marie, denn auch hier haben wir von Uschi einen super Campingplatztipp: 
Manaysse


 Ein wunderbarer Platz mit traumhafter Aussicht - und warm, da den ganzen Tag die Sonne auf den Felsen scheint, und auch auf den Platz.
Hier möchte man einfach nur bleiben - und wir sind hier fast alleine.     ... Sonnenuntergang





Von Apt zum Canyon du Verdon

Ein Reisetipp! Ein GROßartiger!

Vielen Dank!
Zu Maguy und Dominique wollen wir auf der Tour entlang des Canyon ...












Über Allemagne (!) nach La Palud-sur-Verdon

Apt-Manosque-Gréoux-Allemagne-Riez-Moustiers-La Palud
                                          
 Eine aufregende Fahrt durch viele Orte, immer spannender werdende Landschaften, Einkauf von Gemüse an der Straße vom kleinen Bauern, superbillig, bio...




... durch Allemagne-en-Provence
Was ist hier deutsch? der Bäcker? das Schloss?





Die Felsen aus der Ferne ... an den Felsen Moussier-Ste-Marie.
Zwischen den Felsen hängt ein Stern. (genau hinsehen!) Und wir wissen noch nicht, dass wir zurückkehren werden.
Moustier-Ste-Marie







Als wir den Lac de Sainte Croix sehen, geht schon die Sonne unter.
Wir brauchen ja auch vier statt zwei Stunden fürs viele gucken!
Unser Ziel ist La Palud, mitten drin, aber wir finden den ausgesuchten Platz nicht.





Man schickt uns chez Maurice, wo wir etwas schräg die Nacht verbringen, aber mit diesem Panorama aufwachen:



50 Tage unterwegs

Camping und Cooking

... über uns

Italien - Marina di Venezia
                                                       Wir sind nun 50 Tage unterwegs. 
                                                      



Wir freuen uns überhaupt über so viele Mitreisende,  998 Aufrufe waren es bis gerade eben. Rückmeldungen gibt es leider wenig. Also, Sie und ihr Lieben, bei Kommentar kann man „anonym“ antworten, auch so, dass es nicht auf dem Blog erscheint, oder auf Email oder WhatsApp.






Wir genießen sehr, uns an keine Zeit halten zu müssen und bis zur Zeitumstellung haben wir es auch geschafft, nicht mehr nur bis 6 Uhr, sondern bis 9 Uhr zu schlafen, nun 8 Uhr.

Wir genießen die Unabhängigkeit, na ja, abhängig ist man vom Wetter. Fahren wir heute oder morgen, tun wir dies oder das - oder nichts…
…hängt vom Wetter ab. Dank „Wetter online“, ich liebe es, kann man ja ein bisschen vorausschauen.


Nun waren wir ja schon 10 Jahre vorher zusammen campen, aber nie so lange hintereinander und jetzt mit dem neuen Wohnmobil.

Eine Sache hat uns niemand erzählt, wahrscheinlich, weil alle dachten, wir wüssten es: in Europa gibt es keine einheitlichen Gasflaschen. In Italien kommen wir ins Gespräch und fragen schließlich bei einem Camperladen, ob deutsche Flaschen gefüllt werden. Das nicht, aber es gäbe deutsch-italienische Adapter für 5 €. Wir nehmen (glücklicherweise!!) prophylaktisch einen mit. In Frankreich müssen wir nachts ein bisschen heizen (mit Gas) und stellen die selbe Frage nach dem Füllen als wir einen Gasauslieferer treffen. Keine Möglichkeit und - weder der deutsche noch der italienische Adapter passt, in Frankreich gibt es einen anderen. 
Also, nun mal ehrlich, wir haben alle den Euro und die Polizei trägt das gleiche Königsblau mit Basecap (eine Krone wäre unpraktisch), aber bei Gaspullen hört das gemeinsame Europa auf! Nun - wo bekommen wir den französischen Adapter? Beim Baumarkt nebenan? Nicht! 25 km weiter im Campingladen? Leider nicht, weitere 25 km in Carpentras. - Dort auch nicht, aber wir bekommen ein Verbindungsstück italienisch-französisch. Ufff! Wir kaufen eine Gasflasche und haben jetzt eine trinationale Gasverbindung und eine große deutsche Flasche zu Beifahrers Füßen. - Und haben’s warm.

Das Auto, unser Womi, ist einfach prima, und durchaus groß genug, auch wenn’s regnet.
Dazu kommt das wunderbare Geschenk unserer Kinder, eine Sat - Anlage. Da gibt’s dann Frühstücksfernsehen, wenn Snooker kommt. Und auch an den immer länger werdenden Abenden muss man nicht immer kniffeln oder lesen. 

Das wunderbare Geschenk des Kollegiums, die Stühle, sind natürlich täglich im Gebrauch und auch die Picknickdecke vom Sozialraumteam! 
Mein meist getragenes Kleidungsstück, täglich, bei jedem Wetter, sind übrigens die gestrickten Socken von Frau Stahl - bitte herzliche Grüße!




 
das Büro
Bei dem kleinen Auto muss jeder Platz gut genutzt sein, jedes Teilchen tricki-klein, Ballast wird abgeworfen. Mein „Büro“ reduziert sich auf eine alte PC-Tasche, die ich im Keller fand. Sie passt genau in eine Nische zwischen Küche und Sitz/Bettecke. Da ist alle drin.









Superwichtig ist die Küche. Zu unserem      alten Equipment, mothers little helper…  kam eines dazu, man sieht es, türkis, links oben:
mothers little helper 
Weihnachten in Amerika, waren wir natürlich auch im Campershop. Aber etwas mitnehmen ging natürlich nicht. Aber doch, fanden wir dieses entzückende Teilchen, einen zusammendrückbaren Trichter. Und siehe da, passend auf keine Wasserflaschen, ist er ständig in Gebrauch. 







  Wie alle Camper wissen, ist man ja auch erfinderisch: einen größeren Trichter, z.B. zum Marmelade kochen, macht man aus einem Plastikflaschenhals (hier gibt’s ja keinen Flaschenpfand), die große Küchenrolle hänge ich an ein durch einen Bierdeckel gezogenes Bändchen.




Zum Kochen fehlte mir der Ofen. Keinen Platz, um den üblichen kleinen Ofen-Grill mitzunehmen, finde ich beim Blättern im Camperkatalog ein Ding, das mich an etwas erinnert, mit dem meine Mutter in meiner Kindheit noch Kuchen backte als sie schon einen Backofen hatte, die Draluma. Das Ding, das ich finde, heißt „omnia“ und kommt von schwedischen Seglern. DAS IST DER RENNER!


Zur Draluma/Omnia schreibe ich einen extra Post mit Rezepten, denn sie sind als Aufläufe auch in der unbeweglichen Küche zu verwirklichen.
- So werden wir noch 30, vielleicht 35 Tage unterwegs sein im sonnigen Süden von Frankreich und Italien, bis der Nikolaus uns heimruft.